Leserbrief von Peter Baust zu einem Bericht in der Rhein-Neckar-Zeitung über „Die Jäger als die echten Naturschützer“

Die Schlagzeile „Jäger seien die echten Naturschützer“ löst bei einem „unechten“ Naturschützer eigentlich keine Aufregung mehr aus. Wahrscheinlich war’s wieder einer der noch verbliebenen alten betonköpfigen Jagdfunktionäre, deren Sprüche einen schon seit Jahren kalt lassen. Beim Überfliegen des Artikels stellt sich aber heraus, dass der Urheber des Zitats ein ganz anderer ist, MdL Gerd Tessmer. Von ihm hätte ich eigentlich überlegtere Worte erwartet! Diese ungute Polarisierung wirft die Naturschutzdiskussion in Zeiten zurück, als Naturschutz und Jagd noch unvereinbare Gegensätze waren und gegenseitige Schuldzuweisungen von den wahren Bedrohungen unserer Natur abgelenkt haben. Heute sollten alle soweit sein zu erkennen, dass wir die Natur nur gemeinsam erhalten können. Wir, als die „anderen“ Naturschützer, erkennen sehr wohl den Wert einer differenzierten Jagd für den Naturhaushalt an! Es ist jedoch nicht zielführend, wenn eine Gruppe von Naturnutzern sich in die Brust wirft, sich über Fachbehörden und ehrenamtlichen Naturschutz aufschwingt und sich, mit der im Artikel übrigens in keinster Weise belegten, Phrase des „echten Naturschützers“ schmückt.

Peter Baust, NABU Mosbach

 

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