Pressemitteilung, 25. 10. 2006
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Gemeinsam in die Pilze gegangen
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Peter Reiter führte 25 Interessierte in den Lohrbacher Wald und vermittelte ihnen einiges von seinem umfangreichen Pilzwissen
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Pet er Reiter stiess mit seinen Erklärungen auf großes Interesse bei den Pilzfreunden, Foto: Peter Baust
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25 Interessierte konnte NABU-Vorsitzender Peter Baust begrüßen, als es am letzten Sonntag im Lohrbacher Wald „mit dem NABU in die Pilze“ ging. Unter Führung des Pilzsachverständigen Peter Reiter konnten auch erfahrene Pilzsammler noch einiges Neues erfahren, z.B. dass es bei uns mindestens vier verschiedene Steinpilzarten gibt oder dass manche Champignons ungenießbar sind. Für Pilz-Neulinge sei es geradezu „überlebensnotwendig, ihre Funde von einem Fachmann begutachten zu lassen“, so Peter Reiter. Denn in der faszinierenden Welt der Pilze gibt es sowohl wohlschmeckende als auch tödlich giftige Exemplare, und manchmal ist die Art der Zubereitung ausschlaggebend dafür, ob man sich den Magen verdirbt oder eine lukullisches Erlebnis genießen kann. Auch Pilzbücher helfen nicht immer weiter, denn manche Arten werden im einen als Speisepilz, im anderen als ungenießbar oder gar giftig geführt.
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Faszinierend wie die Namen der verschiedenen Pilzarten wie z.B. Violetter Rötel-Ritterling, Krause Glucke oder Kahler Krempling sind auch die Formen und Farben, die sie hervorbringen können. Es gibt korallenartige Gewächse, leuchtend orangefarbene Becherpilze, mehrjährige verholzte Baumpilze und winzige grazile Schirmpilzchen.
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Dieses Jahr sei zwar witterungsbedingt ein sehr gutes Pilzjahr gewesen, aber dennoch wies Peter Reiter ausdrücklich darauf hin, dass beim Sammeln bestimmte Regeln einzuhalten sind: „Das Sammeln in Naturschutzgebieten und in Bannwäldern ist generell untersagt!“ betonte Reiter. Darüber hinaus sind Steinpilze, Pfifferlinge und Rotkappen laut Bundesnaturschutz-Gesetz eingeschränkt geschützte Arten Sie dürfen nur in geringen Mengen ausschließlich zum Eigenbedarf und schon gar nicht gewerbsmäßig gesammelt werden.
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Als weitere Tipps nannte er, dass nur in geeigneten, luftdurchlässigen Behältnissen gesammelt werden soll, dass man sehr kleine und alte Pilze besser stehen lässt, und als wichtigste Regel überhaupt: dass man nur Pilze sammelt, die man richtig kennt! Abschließend wies er noch darauf hin, dass die meisten Pilzvergiftungen „unechte Pilzvergiftungen“ sind, die verursacht wurden durch zu alte oder falsch gelagerte Pilze , durch falsch zubereitete Pilze (oft wird unzureichend gegart – viele Pilze sind roh Magen-Darm giftig) oder durch übermäßigen Pilzgenuss. Pilze sind nämlich schwer verdaulich und sollten als „Delikatesse“ nur in kleinen Mengen auf den Teller kommen.
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